Am 5. Mai wird eine spezielle Form der Mondfinsternis von der Erde aus sichtbar sein: eine Halbschattenfinsternis. Halbschattenfinsternisse treten auf, wenn der Mond den äußeren Teil des Erdschattens – den so genannten Halbschatten – durchquert. Dabei wird die Mondoberfläche nur leicht verdunkelt
Der Erdschatten besteht aus zwei Teilen: dem Kernschatten, in dem fast das gesamte Licht der Sonne blockiert wird, und dem Halbschatten, in dem nur ein Teil des Lichts zurückgehalten wird. Bei den meisten Mondfinsternissen durchquert der Mond den Halbschatten und berührt vor dem Wiederaustreten auch den Kernschatten.
Bild des Vollmondes durch das eVscope 2.
Im Mai zieht der Mond knapp außerhalb des Kernschattens vorbei und verbleibt so im äußeren Schattenbereich. Das bedeutet, dass man der Mond sich nur schwach verdunkelt und dann wieder seine volle Helligkeit annimmt.Man muss also schon sehr genau hinsehen: Grundsätzlich kann eine Halbschatten-Mondfinsternis mit bloßem Auge beobachtet werden, ist aber leicht zu übersehen. Wenn Sie die subtilen Veränderungen der Mondlandschaft wirklich erkennen wollen, ist ein Unistellar-Teleskop erste Wahl!
Eine Mondfinsternis findet mehrmals pro Jahr statt, aber da die Mondbahn gegenüber der Erdbahn um etwa 5 Grad geneigt ist, tritt sie nicht bei jedem Vollmond auf. Eine Mondfinsternis ist nur auf etwa der Hälfte des Erdballs sichtbar, d. h., Chancen auf ihre Beobachtung sind auf nur wenige Vorkommen pro Jahr beschränkt. Der nachstehenden Karte können Sie entnehmen, ob Sie die Mondfinsternis am 5. Mai sehen können oder nicht.
Eine Halbschattenfinsternis tritt auf, wenn der Mond den äußeren Teil des Erdschattensdurchquert. Bildnachweis: NASA
Noch besonderer wird die bevorstehende Halbschattenfinsternis durch die Tatsache, dass der Mond den Halbschatten fast vollständig passiert, ohne den Kernschatten zu berühren. Nicht weniger als 96 % der Mondscheibe werden beschattet. Damit handelt es sich um die großflächigste Halbschattenfinsternis seit fast 20 Jahren!
Wann genau ist die Mondfinsternis?
Die bevorstehende Halbschattenfinsternis wird für Beobachter in Osteuropa, im östlichen und südlichen Afrika, im Nahen Osten, in Russland sowie in Asien und Ozeanien sichtbar sein. Sie beginnt um 15:14 Uhr UTC und dauert bis 19:32 Uhr UTC, also etwa vier Stunden. Die stärkste Verdunkelung erfolgtgegen 17:23 Uhr UTC.
Zum Glück lässt sich diese kaum merkliche Finsternis mit Ihrem Unistellar-Teleskop leicht einfangen. Zur Betrachtung des Mondes mit Ihrem eVscope oder eQuinox sollten Sie zunächst die nachstehenden Tipps und Tricks befolgen. Sie sollten den Mond am besten bereits vor Beginn der Finsternis anvisieren und Ihre Bildeinstellungen vornehmen, denn so haben Sie die Möglichkeit, seinen Eintritt in den Erdschatten zu sehen.
Weltkarte, die die Sichtbarkeit der Mondfinsternis am 5. Mai zeigt
Sie können Ihr eVscope oder eQuinox bei dieser Gelegenheit optimal nutzen: Machen Sie mit der Schaltfläche zur Bildaufnahme auf Ihrem Live-Bildschirm während der Finsternis Fotos des Mondes. Nehmen Sie beispielsweise jeweilsein Foto etwa vor und nach Beginn der Mondfinsternis, zum Zeitpunkt der größten Verfinsterung und zum Ende der Finsternis hin auf. Machen Sie dannnach dem Ende des Ereignisses ein letztes Foto. So erhalten Sie eine Fotoserie, die zeigt, wie sich das Aussehen des Mondes während einer Halbschattenfinsternis verändert.
Natürlich können und sollen Sie so viele Bilder von der Mondfinsternis machen, wie Sie wollen. Sie können sogar auf Ihrem Smartphone oder Tableteine Bildschirmaufzeichnung der Unistellar-App erstellen, während Sie damit die Mondfinsternis beobachten. Wenn Sie Ihre Bilder und Videos teilen möchten oder Hilfe bei der Aufnahme benötigen, schicken Sie uns eine E-Mailan [email protected].
Schließen Sie sich am 5. Mai den Unistellar-Beobachtern an, um eines der selteneren Himmelsereignisse im laufenden Jahr zu beobachten. Betrachten Sie, wie der Mond in den Erdschatten ein- und wieder daraus austritt, und genießen Sie ein Ereignis, das viele andere sicherlich verpassen werden.
Tipps zur Beobachtung des Mondes
- Achten Sie beim Aufstellen Ihres eVscope oder eQuinox darauf, dass die Wasserwaage vollkommen korrekt justiert ist. Damit erleichtern Siesich das Anvisieren beträchtlich.
- Nachdem Sie Ihr Teleskop eingerichtet und die Ausrichtung vorgenommen haben, suchen Sie im App-Katalog nach „Mond“ und wählen GoTo aus.
- Ist das Teleskop nicht einwandfrei nivelliert, dann müssen Sie es nach Auswahl von „GoTo“ ggf. manuell justieren, um den Mond optimal ins Visier zu nehmen. Tippen Sie dazu auf die Schaltfläche Verschieben unten auf dem Live-Bildschirm und ziehen Sie den Joystick in Richtung des Mondes, bis er ins Blickfeld gerät.
- Wenn der Mond anfangs zu hell aussieht, passen Sie einfach die Bildeinstellungen an. Hierzu tippen Sie auf die Schaltfläche Bearbeiten und deaktivieren zunächst Option Automatisch. Dann wählen Sie einen niedrigeren Gain-Wert und stellen die Belichtungszeitauf 5 bis 20 ms ein. Dies verhindert, dass das Bild zu hell ist.
- Schließen Sie dann die Zentrierung des Mondes über die Schaltfläche Verschieben ab.
Jetzt müssen Sie in der Liveansicht nur noch auf die Kameraschaltfläche tippen, um die besten Mondfotos zu machen.
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